Grüne Raupe: Lago Huachelafquen

Nach der Lanin-Besteigung war unser nächstes Ziel der Lago Huechulafquen. In Junin haben wir unsere Vorräte wieder aufgestockt und dann gings auf wieder einmal staubiger Piste 60 km zum See. Der See gehört auch zum Lanin Nationalpark und an der Rangerstation musste man Eintritt bezahlen. 5 halbwüchsige Mapuche verkauften die Eintrittskarten und erteilten Informationen über den Park.

Aha, 30 Pesos soll das pro Person kosten (immerhin 7 Euro). Ich zahle ja so ungern Eintritt und war auch hier nicht bereit so viel zu zahlen. Ich sah, dass es Eintrittskarten für 0, 4, 8 und 30 Pesos gab. Klar, ich will auch eine billige Karte und sage, dass ich Student bin. Egal, Ausländer zahlen 30, Einheimische 8 und kleine Kinder 0 Pesos.

Aha, ja aber ich bin doch auch ein Mapuche (fast jedenfalls) und somit Einheimischer. Das fanden sie zwar sehr lustig, aber es hat sie wohl nicht ganz überzeugt.

Als dann ein neuer schwarzer Jeep mit argentinischen Kennzeichen kam und der Fahrer, nachdem er sagte dass er in Corrientes wohnt, ein Ticket für 8 Pesos bekam, erklärte ich ihnen wie ungerecht das ist. Der superreiche Argentinier muss so wenig bezahlen und wir armen Deutschen so viel!

Also, letzter Versuch: ich bin Einheimischer - woher? Corrientes - lautes lachen und endlich geben sie mir die billigen Karten für 8 Pesos! Also, ihr seht, ich bin jetzt offiziell als Mapuche anerkannt! Mi amigo Winnetou!

Ich habe ganz vergessen euch zu sagen, dass ich gar kein Spanisch spreche, meine Unterhaltungen funktionieren immer mit Händen und Füssen, was oftmals sehr lustig ist.

Das war geschafft und wir fanden wieder einen herrlichen Platz am See.