Es geht los ...
Irgendwie wurde es zum Schluß dann doch wieder hektisch. Vor der Abreise musste noch dies und das erledigt werden; man glaubt gar nicht an was man alles denken muß oder zumindest sollte.
Danke an die "Super-Tante Claudia" für die kräftige Unterstützung und Kinderbetreuung!
Abfahrt um 16.30 Uhr: Es ist unglaublich, aber unser ganzes Gepäck passte in Claudia's Kangoo. Wir waren immerhin 3 Erwachsene, unsere beiden Kinder, Kimo der Hund, Kimo's "Riesenhundebox", 2 große Koffer, 2 Rucksäcke und natürlich unser Handgepäck, den Maxi-Cosi für Toni darf man auch nicht vergessen!
Ich hatte Rollen an die Hundebox gebaut, somit waren wir zumindest in München noch relativ mobil; das sollte sich aber ändern.
Dank "Dr. Bach's Notfalltropfen" war Kimo total relaxt und wurde in seine Box verladen und dann "winke-winke" und tschüss!
Iberia hatte natürlich wieder mal Verspätung; Abflug 20.30 Uhr. Für uns war es aber egal, da wir in Madrid sowieso 3 Stunden auf den Anschluss nach Buenos Aires warten mussten.
Petra hatte eine Nagelfeile an Board geschmuggelt; aber wir haben das Flugzeug nicht entführt ...
In Madrid rettete uns, der eigentlich schon geschlossene Mc Donalds mit kalten Pommes und Burgern, vor dem sicheren Hungertod! Um 1.30 Uhr ging es dann endlich weiter.
Meine Frau und die Kids hatten die begehrten Plätze in der ersten Reihe und so konnte Toni entspannt im Kinderbett schlafen. Mika machte es sich auf dem Boden bequem; Kopf an Kopf mit einem argentinischen Jungen.
Um 11.00 Uhr (bei uns 15.00 Uhr) sind wir dann endlich gelandet.
Als wir zum Gepäckband kamen, drehte Kimo bereits seine erste Runde!
Das "Hallo" war natürlich riesig. Und Kimo bekam erst mal einen Schluck Wasser und die Iberia-Frühstückswurst!
Kimo musste im Flughafen wieder in die Box zurück, was ihm aber gar nichts ausmachte. Dank der Rollen konnte wir Kimo auch super durch die Hallen ziehen. Auch die Veterinärkontrolle der "Senasa" meisterten wir ohne Probleme.
Dann war erstmal "Bieseln" für den Kimo dran. Und er bieselte und bieselte und bieselte ...
Unser Ziel war ja, mit der Fähre um 18.15 nach Uruguay zum Wohnmobil zu kommen. Die Frau an der Taxivermittlung vermittelte uns auch einen Kangoo (damit alles reinpasst). Der Taxifahrer sah das dann aber anders und wir mussten mit 2 Taxen zur Fährstation fahren. Leider brachten uns die "Dösbotteln" an die Fährstation der Linie Buquebus; versicherten uns aber, dass da auch die Linie Colonia-Express (mit der wir fahren wollten) fährt. Das stellte sich dann natürlich als totaler Quatsch raus und so mussten wir wieder 2 Taxen organisieren und natürlich wieder um den Preis feilschen ... das ganze natürlich relativ übermüdet und genervt!
Aber irgendwann waren wir an der richtigen Fähre und Kimo wurde wieder in seine Box verladen; "winke-winke" und tschüss!
In Uruguay gingen dann leider Kimo's Rollen zu Bruch und die Box war praktisch nicht mehr transportabel.
Wir hatten von der letzten Reise nur noch ganz wenige Uruguay-Pesos übrig. Gerade genug für ein paar Empanadas (gefüllte Teigtaschen) für die Frauen und eine Telefonkarte für mich. Ich musste nämlich den Schlüssel für die Halle besorgen. Eine Stunde später kam unser "Vertrauensmann" auch angefahren. Mittlerweile war es dunkel und ich machte mich mit Mika auf den Weg zur Halle. Petra, Toni, Kimo und das Gepäck warteten an der Fährstation auf unsere Rückkehr mit dem neuen Womo!
Im Nachhinein sagte Petra "ich hatte schon irgendwie im Gefühl dass das mit dem Auto nicht klappt und überlegte schon wo und wie man am Besten an der Fährstation übernächtet".
Klar, die "Kiste" sprang nicht an ...! Nur ein ganz müdes drehen des Anlassers war zu hören. Auch der 85-jährige Opa den ich zum Schieben einteilte, brachte den Bus nicht zum Laufen.
Was tun? Mit Mika auf dem Rücken ging ich zurück in die Nacht. Wir waren mittlerweile geschätzte 150 Stunden unterwegs und etwas müde!
Und da hatten wir sie wieder - unsere Probleme: es war dunkel, unglaublich viel Gepäck, die Hundebox ohne Rollen war wie ein riesiger Stein, kein Geld, keine 2 Taxen!
Der Versuch, das Gepäck in mehreren Märschen zur Halle zu bringen scheiterte nach 50 Metern ...
Da kam doch dann glücklicherweise dieser alte Pickup und diese zwei Mädels (die Englisch sprachen). Wir konnten unser Gepäck, Hund, Petra und Mika auf die Ladefläche werfen, wärend ich mit Toni vorne den Weg zeigte!
Klar, die erste Nacht werden wir in dieser stickigen, heissen Halle verbringen müssen.
Nach dem ersten Schock, wie "gebraucht" doch das neue Womo ist, haben wir erst mal das ganze Gepäck rausgeschmissen (es waren ja viele Sachen von uns und Brutschers, von der letzten Reise umgeladen worden).
Beim Gassigehen mit Kimo konnte ich dann noch gegen harte Euros eine eiskalte Flasche Bier und Wasser besorgen und so genossen Petra und ich unseren ersten Abend im "Urlaub"!
Neuer Tag, neues Glück! Nein, auch Fremdstarten mit anderen Autos und Petra's Schieben brachten den Mercedes nicht zum Laufen. Also los, Geld besorgen, neue Batterie kaufen und er läuft! Der Motor macht zwar ganz schreckliche Geräusche ( vielleicht die Steuerkette) aber er läuft.
Alles einladen und ab zum Supermarkt, Frühstück (14 Uhr) einkaufen. Das Fahren mit dem Bus ist äußerst abenteuerlich. Erst bei halbem Gas, beginnt der Motor höher zu drehen ...
2 km ausserhalb von Colonia fanden wir einen Camping-Platz um die ersten Erledigungen und Arbeiten am Auto zu machen. Erstmal alles rausschmeissen, dann alles innen putzen, alle Vorhänge, Bettwäsche etc. waschen. 2 Tage harte Arbeit, dann nochmals Vorräte bunkern und wir machen uns auf ins 25 km entfernte Santa Ana, einem kleinen Ferienort am Rio Uruguay (Grenzfluss zwischen Argentinien und Uruguay).
Wir bezogen unseren Strandplatz aus der letzten Reise und machten erst mal URLAUB. Das Wetter ist sehr heiss, doch mit dem Wind am Fluss, ist es einigermaßen erträglich. Herrlich Baden am Sandstrand! Zwischendrinn immer kleinere Arbeiten am Auto. Jeden morgen kommt der Bäcker auf dem Moped vorbei und versorgt uns mit Brot und süßen Leckereien.
Kein Mensch regst sich auf, dass wir hier "wild" campen. Jeder grüßt und ist super freundlich; vielleicht das Paradies ...
Mittlerweile hat unser Fahrzeug auch einen Namen: "Wildes Huhn", weil doch unsere Vorgänger 2 Hühner an die Schiebetür gepinselt haben. Und klar, im "Wilden Huhn" sitzen 3 wilde Hühner und ich bin der Hahn von dem ganzen Hühnerstall!
Wir haben dann den deutschen Mechaniker Horst hier aufgesucht. Horst und Bärbel wohnen hier seit 2 Jahren (nach langjährigen Aufenthalten in Guatemala und USA) und haben eine kleine Urwald-Improvisations-Autowerkstatt. Dort konnte ich 2 Tage lang, die Inneneinrichtung auf unsere Bedürfnisse umbauen, während Petra und die Kids von Bärbel im Haus umsorgt wurden. Horst hat sich dann mal den Motor angeschaut. An einer Einspritzdüse war der Sitzring undicht, somit sabberte dort Diesel raus, was zur Folge hatte, dass der Motor auf diesem Zylinder praktisch nicht arbeitet. Ausserdem war das Gasgestänge durch lapprigen Draht ersetzt worden. Auch konnte man den Motor nicht abstellen; ich musste immer den 5. Gang einlegen und die Kupplung kommen lassen, damit der Motor abgewürgt wurde. Nach den Reperaturen war das Fahren gleich viiiiiiiiiel besser! Das wilde Rattern hat der Motor immer noch, es ist wohl die Steuerkette etwas locker.
Die Reifen am Bus sind auch total abgefahren, aber der Ersatz kostet hier 120 US Dollar/Stück; also müssen diese noch bis Argentinien halten, wo ich auf ein billigeres Angebot hoffe.
Ab morgen ist wieder URLAUB angesagt! Hier in Uruguay ist es sehr "tranquilo" (ruhig), man hat das Gefühl die Zeit ist hier irgendwann stehengeblieben; genau richtig für uns! Uns geht es gut, aber die Hitze macht uns ganz schön zu schaffen! Wir sitzen jeden Abend in unserer Stammkneipe und zwitschern ein eiskaltes Bierchen auf Euch! Und das schöne hier ist, dass die Bierchen in 1 Liter Flaschen abgefüllt sind. Prost!
Grüße aus dem Hühnerstall, Claudio und Team
Südamerika 2007/08
Wenn du mehr sehen willst, klick auf den Link, dann startet die Diashow!
Teil 1: Buenos Aires (ARG) - Chos Mallal (ARG)
Teil 2: Valdez (ARG) - Feuerland (ARG)
Teil 3: Punta Arenas (Chile) - El Chalten (ARG)
Teil 4: Park Perito Moreno (ARG) - El Bolson (ARG)
Teil 5: Bariloche (ARG) - Colonia del Sacramento (Uruguay)
Das "neue" Womo
Unser neues Südamerika-Womo! Ein Mercedes 207 mit lächerlichen 490.000 km!!! ... dann wird er wohl auch noch ein paar weitere Tausend halten ...
Unser Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Kinderzimmer, Keller, Hundehütte ... für die nächsten 5 Monate
Wir hatten unseren VW Bus, nach der Reise im April 2008 in Uruguay in einer angemieteten Halle abgestellt. Wegen unserer beiden "Neuzugängen" (Toni und Kimo) haben wir uns ein etwas größeres Womo gesucht, mit Schlafmöglichkeit unterm Hochdoch. Also schnell den VW Bus an den Wolf aus Aachen verkauft und von Maz den Mercedes 207 übernommen, welcher auch in Uruguay abgestellt war. Klar, eine Besichtigung des 207 war vorher nicht möglich, daher sind wir jetzt sehr gespannt, was uns erwartet!
"Grüne Raupe"
"Grüne Raupe", so nennen wir unser Kult-Womo, einen Mercedes Benz 508, Bj. 1983
Nein, es ist nicht zu verkaufen!
Nein, es ist nicht zu verkaufen!
Das Team
Claudio (Klaus)
Beruf: Selbständig
Alter: Ganz am Ende von 30
Lieblingsspruch: "Du hier in Argentinien"
Petra
Beruf: Ama de Casa
Alter: Mitte 30
Lieblingsspruch: "no hablo espanol"
Mika
Beruf: Kind
Alter: 4
Lieblingsspruch: "Kann ich die (R)osa und den (R)icko haben"
Toni
Beruf: Baby
Alter: <1
Lieblingsspruch: "agr agr agr"
Kimo
Beruf: Hund
Alter: 6
Lieblingsspruch: "Wow"
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